Johann Gutenbrunner
Mobil: 0664/455-8468
j.gutenbrunner@limello-tours.at
Die Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden und deren Nachkommen, durch meine neue berufliche Tätigkeit als Gästeführer bei der Begleitung von Gästen, an verschiedene NS-Gedenkstätten haben mich sehr bewegt und zu intensiver Auseinandersetzung mit Zeitgeschichte angeregt.
Ein weiteres prägendes Ereignis war die Buchpräsentation von Frau Verena Wagner: Jüdisches Leben in Linz (Band I Familien, Band 2 Institutionen). Das Studium dieser Bände führte zur Entscheidung,
mit eigenen Themenführungen, die Erinnerungen an Menschen der ehemaligen Linzer Jüdischen Gemeinde wach zu halten und dem Vergessen entgegenzuwirken.
Im Jahr 2010 kam der Entschluss, neben meinen beruflichen Tätigkeiten den Universitätslehrgang Aufbaustudium Tourismusmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz zu absolvieren. Die für
dieses Studium erforderliche Abschlussarbeit habe ich dem Thema Erinnerungs- bzw. Gedenktourismus gewidmet.
Mein Zugang zu den Führungen im Limoni-Stollen ist folgender:
Einerseits geht es bei den Führungen durch den Limoni-Stollen um Erinnerung an die Menschen, die diese Stollen unter grausamer Zwangsarbeit errichten mussten. Andererseits sollen Umstände und
Stimmungen jener Zeit in Erinnerung gerufen werden, als die Stollenanlage von der Linzer Bevölkerung als Zufluchtsort genutzt wurde, in einer tragischen Stimmung von Leid, Chaos und Angst.
Es geht nicht um Schuldzuweisung oder Anklage an die Generation unserer Vorfahren.
"Was kann man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen?", das ist meine wichtigste Frage und Botschaft in Zusammenhang mit der tragischen Zeit der verbrecherischen NS-Herschaft.
„Vergiss uns nicht, die wir hier getötet wurden,
denn das Vergessen des Bösen ist Erlaubnis zu seiner Wiederholung.“
(Inschrift auf dem Denkmal für die Opfer Griechenlands in der Gedenkstätte Mauthausen)